S p i e g e l (1998)

Was bleibt, ist Fragment

Vorm Spiegel finde ich ja sehr wichtig; das kann jeder für sich machen, wenn man sonst nicht weiter weiß. Scheitern ist sozusagen die Voraussetzung. Das mag unbefriedigend sein, wenn man nur ein Fragment von sich vor sich hat und nicht das reale Abbild. Doch das, was man hat, und das, wie man sich sieht, sind nicht dasselbe.

Es ist der Stimmung unterworfen, und wie im Leben, ändert sich die Wahrnehmung von Moment zu Moment; das ist so, wenn man in sich hineinschaut: ein Strom und die Erkenntnis, dass ich Zuschauer bin. Also hat das Arbeiten vorm Spiegel auch etwas von Meditation.